Re-Use Produkte gelten als besonders ökologisch nachhaltig. Warum ist das so?
In elektronischen Geräten stecken viele wertvolle und seltene Rohstoffe (Kupfer, Platin, Gold, seltene Erden). Der Abbau dieser Metalle und die in der Computerindustrie eingesetzten Produktionsabläufe gehen mit einem enormen Ressourcenverbrauch und umweltschädlichen Einflüssen wie z.B. Grundwasserverschmutzung einher.
Hätten Sie gedacht, dass für die Produktion eines einzelnen Desktop-PCs inklusive Monitor ein Ressourcenaufwand von bis zu 1.500 l Wasser, 240 kg fossile Brennstoffen, 22 kg Chemikalien und 1.100 kg CO2-Emissionen benötigt wird? Durch die Verwendung von Re-Use Geräten wird die konkrete Nutzungsdauer in der Regel mindestens verdoppelt. Somit werden im Vergleich zu einem gekauften Neugerät bis zu 750 l Wasser, 120 kg fossile Brennstoffe, 11 kg Chemikalien und 550 kg CO2-Emissionen eingespart.
So einfach kann gelebter Umweltschutz sein!
Wieviel CO2-Emissionen verbrauchen IT-Geräte in der Nutzung?
Wenn ein neu gekaufter Computer auf dem Schreibtisch steht, hat er bereits einen langen Weg zurückgelegt: Zahlreiche zuvor abgebaute Rohstoffe wurden zu den Produktionsstätten transportiert, wo zunächst die einzelnen Geräteteile (Mikrochips, Kabel, Platinen, Gehäuse etc.) hergestellt wurden. Anschließend ging es weiter zur Endmontage, d.h. dem Zusammenbau der Einzelteile zum fertigen Gerät. Erst jetzt gerät das fertige Produkt in den Handel, über viele tausend Kilometer wird eine Transportkette vom Großhändler zum Zwischenhändler und weiter zum Endkundenhändler angestoßen.
Das Freiburger Öko-Institut hatte im Auftrag des Umweltbundesamt im Oktober 2012 errechnet, dass ein Notebook, das fünf Jahre genutzt wird, 138 Kg CO2 produziert, bei der Herstellung des Laptops allerdings ganze 214kg an CO2-Emissionen anfallen. Konkret entstehen somit knapp zwei Drittel des gesamten CO2-Ausstoßes durch die Herstellung des Gerätes. Zwar kann eine Neuanschaffung manchmal den Stromverbrauch geringfügig senken, dennoch erhöht sich aufgrund von Produktion und Transport der CO2-Ausstoß insgesamt um ein vielfaches.
Es ist also auch im Sinne der Umwelt, ein bereits produziertes EDV-Gerät möglichst lange zu nutzen.